03.05.2023 – Online-Seminar
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Frühere Bauordnungen haben zwischen Ausnahmen und Befreiungen unterschieden.
Die heutigen Bauordnungen (ausgenommen Baden-Württemberg) haben diese Unterscheidung zugunsten eines einheitlichen Abweichungstatbestands aufgegeben. Dieser zielt darauf ab, dass das Schutzziel auch ohne Beachtung der Vorschrift – ggf. mit ausgleichen oder besonderen Maßnahmen – erreicht werden kann.
Dieses System, welches das Schutzziel zum Maßstab nimmt, gilt sowohl für Abweichungen als auch für Erleichterungen (bei Sonderbauten) und die Nichteinhaltung eingeführter Technischer Baubestimmungen.
Bei der Erarbeitung eines Brandschutzkonzeptes für einen Sonderbau muss der Fachplaner zudem entscheiden, ob ein Abweichungstatbestand entsteht – für den noch eine förmliche Entscheidung notwendig wird, oder es um eine nicht gesondert zu genehmigende Entscheidung über eine Erleichterung handelt.
Die neuen Regelungen, die sich aus der Einführung Technischer Baubestimmungen gemäß der M VV TB ergeben, bedeuten eine zusätzliche Herausforderung hinsichtlich der richtigen Beurteilung des jeweiligen abweichenden Tatbestandes.
Das Seminar verdeutlicht anhand von Praxisbeispielen unterschiedlicher Sonderbauten (Neubau und Bestand) die Vorgehensweise bei dieser für viele Planer und Behörden gleichermaßen immer noch schwierigen Frage.
Seminarinhalte
Bauordnungsrechtliche Grundlagen
- Vorgaben der Landesbauordnung für Standardbauten, abweichende Tatbestände
- Geregelte und ungeregelte Sonderbauten: Abweichung oder Erleichterung?
- Erforderliche Brandschutzmaßnahme oder besondere Anforderung?
Abweichungen und erforderliche Brandschutzmaßnahmen
- Feststellen und Analyse von Abweichungen
- Beurteilung des Brandrisikos und der ausreichenden Brandsicherheit
- Erfordernis von zusätzlichen Brandschutzmaßnahmen
- Richtige Beantragung von Abweichungen
Erleichterungen und besondere Anforderungen
- Beurteilung abweichender Tatbestände
- Ermitteln erforderlicher Maßnahmen
- Bestimmen von besonderen Anforderungen
- Gestattung von Erleichterungen
Grundlagen der Anwendung von Brandschutzingenieurmethoden
- Aktueller Stand der Normung und der Akzeptanz von Ingenieurmethoden
- Beschreibung der jeweiligen Aufgabenstellung, der Akzeptanzkriterien und
- Auswahl von Brandszenarien
- Beurteilung von abweichenden Tatbeständen mittels Ingenieurmethoden
Ihr Nutzen
Das Seminar hilft Ihnen abweichende Tatbestände, insbesondere bei bestehenden Gebäuden, zu erkennen und diese im korrekten Umgang bei der Planung und Genehmigung zu trainieren. Sie erhalten praktische Hinweise, wie für die Abweichungen oder Erleichterungen die richtige Entscheidungslage hergestellt und ausreichende Begründungen gefunden werden können.
Zielgruppe
Fachplaner für Brandschutz, Architekten, Ingenieure, Behördenvertreter
Damit Sie den Seminarinhalt leicht nachvollziehen und schnell wiederholen können, erhalten Sie neben den Seminarunterlagen nach der Veranstaltung auch das Skript als PDF-Datei.
Referent & Agenda anzeigen
Agenda
Den detaillierten Inhalt und genauen Ablauf des Seminares entnehmen Sie bitte der Agenda. Hier finden Sie ebenfalls alle Informationen zur Anerkennung der Veranstaltung als Fortbildung.
Referent
Prof. Dr.-Ing. habil. Gerd Geburtig
Inhaber der Planungsgruppe Geburtig, Prüfingenieur für vorbeugenden Brandschutz, VPI, Honorarprofessor für das Fachgebiet “Brandschutz” an der Bauhaus-Universität Weimar, Fachbuchautor, Dozent EIPOS Dresden
Mehr zu Gerd Geburtig gibt es hier.
Teilnahmegebühr und Infos zur Anmeldung anzeigen
Teilnahmegebühr
Die Teilnahmegebühr für dieses Online Seminar beträgt 295,00 € zzgl. Mwst. Im Preis inbegriffen sind: Seminarunterlagen und Teilnahmebescheinigung.
Anmeldung
Wir erbitten eine Anmeldung bis spätestens zwei Tage vor dem Seminar, damit die Zugangsdaten rechtzeitig und korrekt an Sie versendet werden können. Folgen Sie dem Link „Jetzt anmelden“ und Sie erhalten sofort eine Anmeldebestätigung.